Positive Psychotherapie
„Wenn Du etwas haben willst, was Du noch nie gehabt hast, mußt Du etwas tun, was Du noch nie getan hast.“
Bei der positiven Psychotherapie handelt es sich um ein vom iranisch stämmigen Arzt Nossrat Pesechkian ( https://de.wikipedia.org/wiki/Nossrat_Peseschkian ) entwickeltes Therapieverfahren mit einem tiefenpsychologisch-humanistischen Ansatz.
Dabei geht es insbesondere darum, das seelische oder körperliche Symptom nicht, wie üblich, zu pathologisieren (d.h. es als etwas Krankhaftes und damit als etwas zu Beseitigendes zu betrachten), sondern den „positiven“ Aspekt der Krankheit zu betrachten.
Das bedeutet kein Schönreden oder Bagatellisieren, sondern das Verstehen der Erkrankung auch als eine Fähigkeit des Körpers und der Seele (wenn auch vielleicht aus der Not heraus geboren).
Beispielsweise kann so eine Depression auch dergestalt verstanden werden, dass es die Fähigkeit ist, mit tiefer Emotionalität auf einen Konflikt zu reagieren. Grundsätzlich wird dabei von einem salutogenetischen, d.h. auf Heilung ausgerichteten, und einem ressourcenorientierten, d.h. auf Fähigkeiten orientierten, Menschenbild ausgegangen. Die grundsätzliche Überzeugung ist, dass im Menschen viele Fähigkeiten und Eigenschaften wie „Samenkörner“ angelegt sind, welche man durch liebevolle Hinwendung, aber auch durch Abbau von Vorurteilen „keimen“ lassen kann. Dabei kommen neben der klassischen tiefenpsychologischen Therapie durchaus auch Weisheiten und fernöstliche Geschichten zur Anwendung.
Ein weiterer wesentlicher Punkt der positiven Psychotherapie ist auch die Betrachtung der aktuellen Lebensumstände mit Hilfe des so genannten Balancemodells. Dadurch sollen lebendige und gesunde Anteile, wie sie in jedem Menschen vorkommen, gefördert und Zukunftsperspektiven entwickelt werden.
Diese Methode habe ich im Rahmen meiner Therapieausbildung an der Wiesbadener Akademie für Psychotherapie ( www.wiap.de ) unter der Leitung von Herrn Hamid Peseschkian erlernt.